Warum Endometriose den Rücken stresst
Gastartikel von Stefanie Heider
Yoga-Lehrerin in Mannheim, spezialisiert auf Zyklus Yoga und Endometriosehilfe
Warum Endometriose den Rücken stresst
Wenn du auch Endometriose hast, kennst du das vielleicht: Der Schmerz sitzt nicht nur im Unterbauch. Er strahlt aus, wandert, überrascht dich manchmal an Stellen, an denen du ihn wirklich nicht gebrauchen kannst: zum Beispiel im unteren Rücken, in der Hüfte oder zwischen den Schulterblättern.
Und während du dich fragst, ob dein Rücken heute vielleicht zusätzlich zum Uterus ein eigenes Drama aufführt, steckt oft etwas viel Simpleres dahinter: Stress. Dauerhafte Anspannung. Der Körper im Alarmmodus.
In diesem Artikel erfährst du, warum Endometriose und Rückenschmerzen so häufig Hand in Hand gehen und wie du mit sanften Yogahaltungen deinen Körper unterstützen kannst. Achte dabei immer auf dein Wohlergehen und hole dir gegebenenfalls fachlichen Rat, bevor du etwas ausprobierst.
Warum der Rücken bei Endometriose so oft mitleidet
Viele Frauen mit Endometriose berichten über Rückenschmerzen, die sich zyklisch verstärken oder dauerhaft feststecken. Das hat mehrere Gründe: Wenn du jahrelang mit Schmerzen lebst, schaltet dein Nervensystem in eine Art permanenten Alarmzustand. Dieser Alarmzustand macht sich unter anderem durch Verspannungen bemerkbar.
Das Ergebnis ist häufig Schmerzen im Rücken, der Hüfte und im Unterbauch.
Wenn ein Körperteil schmerzt, veränderst du oft unbewusst deine Haltung. Du rundest dich ein, hältst dich schief oder spannst den Rücken an, um das entsprechende Körperteil zu entlasten.
So entsteht ein Teufelskreis: Schmerz → Schonhaltung → Verspannung → noch mehr Schmerz.
Stress verstärkt Endometriose
Stress ist bei Endometriose nicht nur im Kopf. Er verändert die gesamte Schmerzverarbeitung, Entzündungen und Muskelspannung. Wenn du also das Gefühl hast, dein unterer Rücken sei immer verspannt, dann ist das vielleicht gar kein Zeichen, dass du dich einfach zu wenig bewegst oder zu viel sitzt. Es kann ein Zeichen dafür sein, dass dein Körper dir sagt mal langsam zu machen und die Bewegung vielleicht lieber mit Yin Yoga ins Bett zu verlegen.
Und genau hier beginnt die Magie des Yoga, nicht als medizinische Behandlung, sondern als Regulierungswerkzeug für dein Nervensystem.
Warum Yoga bei Rückenschmerzen durch Endometriose unterstützen kann
Ich sage bewusst kann, denn es gibt keinen einzig richtigen Weg und keine Übung, die jedem Körper gleich gut tut. Aber Yoga hat das Potenzial, folgende Prozesse in dir zu aktivieren:
Entspannung statt Dauerdruck
Mobilisation, die sich nicht wie Sport anfühlt
Atmung, die die Schmerzen positiv beeinflusst
Die Rückkehr zu deinem Körper
Selbstwirksamkeit
Welche Yogaübungen helfen?
Häufig sind es Übungen, die die Hüfte und den Rücken betreffen. Klassiker wie „die Haltung des Kindes“ und „happy baby“ können hilfreich sein und sogar im Bett praktiziert werden. Hier findest du kostenlose Videos zum Mitmachen und Ausprobieren: Yoga bei Menstruationsbeschwerden, PMS und Endometriose.
Möchtest du mehr Unterstützung auf deinem Endometriose-Weg?
Über meine Website findest du hilfreiche Informationen zu zusätzlichen und alternativen Methoden, um dir deinen Alltag mit Endometriose zu erleichtern.
Über Stefanie
Stefanie Heider ist Yogalehrerin (CYT 500+) und Kulturanthropologin in Mannheim. Sie begleitet vor allem Frauen, die mit Endometriose oder starken Zyklusbeschwerden leben, und unterstützt sie mit Zyklus-Yoga, Yoga Nidra und zyklusbewusstem Mentoring. Mehr zu ihren Angeboten findest du hier: https://stefanieheiderycb.de/
Instagram: https://www.instagram.com/stefanieheiderycb/
YouTube: https://www.youtube.com/@stefanieheiderycb
Mehr zum Thema sanfte Yoga-Praxis bei Schmerzen findest du auch hier Entspannendes Yoga: Der Weg zu einem gesunden Leben – YogaKate
